Ariel-Glas
Eine Art der Glasverzierung, bei der das Dekor durch Sandstrahlen entsteht, wodurch es zu Lufteinschlüssen kommt. ( Der Name greift auf den eingeklemmten Luftgeist Ariel in Shakespeares "Der Sturm" zurück.)
Ariel Glas wurde 1936 von Edvin Öhrström bei der schwedischen Glasmanufaktur Orrefors Glasbruk entwickelt.
Aspiré-Soufflé
(Saug-Blas-Verfahren).
Ein teilweise automatisiertes Verfahren zur Herstellung von Glas, bei dem mithilfe einer Maschine das geschmolzene Glas in eine Form gesaugt wird, um ein Vakuum zu erzeugen. René Lalique verwandte dieses Verfahren zur Massenproduktion von Glas.
Au pont dit " de Cornély"
Eine halbmechanische Sticktechnik, bei der ein fest gezwirntes Garn auf einem Stoffrücken befestigt wird. Diese Technik wurde 1865 von Ernile Cornély erfunden und in den Zwanzigerjahren von Ernest Boiceau erstmals in der Teppichherstellung verwendet.
Au point noué
Handgeknüpfter Florteppich. In Frankreich wurden handgeknüpfte Teppiche
bis in die erste Hälfte des 20.Jahrhunderts hergestellt, während man in Deutschland schon zur industriellen Massenfertigung überging.
Cabochon
Ein Edelstein mit glatter, gerundeter Oberfläche, der geformt und poliert wurde. Cabochons haben keine Facetten und sind normalerweise opak oder haben einen besonderen optischen Effekt, der durch das Polieren verstärkt wird. Dieser Schliff war von der Antike bis zum 15.Jahrhundert sehr beliebt und wurde während der Epoche des Jugendstils wiederbelebt.
Cartonnage
Bucheinband aus Karton.
Champlevé
( Grubenschmelz)
Emailletechnik, bei der man die Oberfläche eines Metallobjektes mit eingeritzten oder eingeätzen Vertiefungen versieht, die dann mit Emaillepulver gefüllt werden. Beim Brennen verbindet sich die Emaille mit dem Metall, anschliessend wird sie abgeschliffen und poliert, um eine ebene und gleichmäßige Oberfläche zu erreichen.
Chryselephantin
Die Kombination von Elfenbein und Bronze in der Bildhauerkunst. Anfang des 20.Jahrhunderts eine beliebte Zusammenstellung von Materialien, da Elfenbein im Vergleich zu Bronze recht kostengünstig war. Der Begriff ergibt sich aus dem griechischen "Chysos" für Gold un "elephantinos" für Elfenbein und beschrieb einst die Gold-und Elfenbeinbelegung auf antiken griechischen Statuen. Ab 1900 wurde er jedoch erweitert und umfasst seitdem jede Skulptur, die Elfenbein mit einem anderen Material kombiniert.
Cloisonné
Emaillteschnik, bei der die Oberfläche eines Metallobjekts mit einem Netz aus Metallstreifen oder Drahtstücken bedeckt wird, die cloisons oder Zellen bilden. Diese werden dann mit Emaillepulver gefüllt. Beim Brennen verbindet sich die Emaille mit dem Metall. Anschließend wird sie abgeschliffen und poliert um eine glatte Oberfläche zu erlangen. Die Metallstege bleiben sichtbar und trennen die verschiedenen Farbzellen voneinander.
Coquille d'oeuf
Verfahren zur Herstellung einer weißen Oberflächendekoration. Hierzu werden Eierschalensplitter in die oberste Lackschicht eingefügt. Der arbeitsintensive Prozeß wurde um 1925 von Jean Dunand entwickelt. um erstmals weißen Lack einsetzen zu können. Indem er Innen-und Außenseite der Eierschalensplitter verwendete und das Arrangement der Stücke veränderte, konnte Dunand detaillreiche Oberflächendekors für Mobelstücke und Bilder fertigen.